Kreuzfahrten waren gestern. Die Zukunft – so zumindest der Architekt Gianluca Santosuosso – gehört im Meer treibenden Megahotels. Sie sind als selbstversorgende künstliche Organismen gestaltet und bieten eine ganz neue Art des Reisens.
Die Ausmaße des MORPHotels sind gewaltig: Entlang des „Rückgrats“ misst die Struktur etwa einen Kilometer. Die einzelnen Segmente sind vergleichbar mit den Wirbeln und ebenso beweglich.
So kann sich die Form der Struktur den Gegebenheiten und Orten anpassen.
Die einzelnen Segmente beinhalten unterschiedliche Funktionen: natürlich Hotelzimmer, aber auch Theater, Geschäfte, Restaurants und nicht zuletzt Landwirtschaft.
Am größten Segment ist ein Pier mit Hubschrauberlandeplatz angedockt. Er dient einerseits als Anlegestelle für Schiffe, aber auch als Verbindung des schwimmenden Hotels mit dem Festland, wenn in einer Stadt Halt gemacht wird.
Strom wird über die Umwandlung von Sonnen- und Wellenenergie erzeugt. Trinkwasser wird aus gefiltertem Regenwasser und entsalztem Meerwasser gewonnen.
So treibt das MORPHotel auf einer endlosen Reise mit den Strömungen durch die Ozeane.
Passagiere können jederzeit zusteigen, abreisen und einen Teil der Reise miterleben.
Gelegentlich legt die schwimmende Struktur in einem Hafen an. Durch ihre Größe und ihr Nutzungsangebot wird sie eine temporäre Erweiterung der Stadt. Diese nimmt im Gegenzug die Touristen als Einwohner auf Zeit auf.