Eigentlich ist AMIE 1.0 eine Studie, wie Fahrzeuge und Gebäude zu einer energetischen Einheit werden.
Doch die Architekten von Skidmore, Owings & Merrill LLP erbrachten damit auch den Beweis, dass sich ganze Gebäude im 3D-Drucker herstellen lassen – und eröffneten neue Möglichkeiten für ein Leben in freier Natur.
Für die Wissenschaft stellt AMIE 1.0 auf gleich mehreren Gebieten eine Sensation dar.
Zum einen geht es darum, aus Fahrzeug und (mobilen) Gebäude eine energetische Einheit zu machen – Integrated Energie, das I und E im Namen.
Ein mit Gas betriebener Generator im Fahrzeug und Photovoltaik-Paneele auf dem Gebäude versorgen je nach Energiebedarf Küche und Elektronik im Gebäude oder die Batterie des Fahrzeugs.
Die Übertragung zwischen Fahrzeug und Gebäude erfolgt dabei kabellos.
A und M im Namen stehen für Advanced Manufacturing und beschreiben den handfesten Aspekt der Studie als angewandte Wissenschaft. Gebäude und Fahrzeug wurden im 3D-Drucker hergestellt.
Der Entwurf für die mobile Wohneinheit stammt von Skidmore, Owings & Merrill LLP. Mit einer ausgeklügelten Konstruktion gelang es, die Funktionen einer konventionellen Wand in einer Hülle zu vereinen – Tragwerk, Wärmedämmung, Feuchteschutz und Verkleidung.
Natürlich musste das Gebäude höchste Energieeffizienz beweisen. So kamen unter anderem Vakuumdämmplatten zum Einsatz. Die einzelnen gedruckten Segmente wurden mit Metallträgern verbunden.
Ziel der Studie war es, innovative Strategien zu entwickeln, um eine nachhaltige Balance zwischen schnellwachsenden Städten, ihrem Energiebedarf und der Umwelt zu erzielen.
Für den Einzelnen bietet die Vision eine gute Gelegenheit, um das Leben in und mit der Natur neu zu entdecken – zum Beispiel am Wasser.
AMIE 1.0 ist eine Forschungs- und Design-Studie des Oak Ridge National Laboratory (ORNL), einer Einrichtung des amerikanischen Energieministeriums, Skidmore, Owings & Merrill LLP und der Architekturfakultät der University of Tennessee.