Der Metcalfe Park liegt im Westen Sydneys direkt am Wasser mit einem herrlichen Blick auf den ehemaligen Hafen. Drumherum sind in den letzten Jahren viele attraktive Wohnungen entstanden. Erfolgreiche Unternehmen haben sich an dem neuen Technologiestandort angesiedelt. Und dennoch hält sich kaum einer der vielen Passanten länger in dem Park auf. Doch dies sollte sich ändern.
Umliegende Unternehmen beauftragten die Stadt- und Landschaftsplaner von ASPECT Studios mit der Aufgabe, den Park attraktiver zu machen. Das Problem: Er besteht aus einer großen undifferenzierten Grünfläche mit flankierenden Wegen. Gewünscht war eine vorerst temporäre Aktion, die unterschiedliche Möglichkeiten für die Nutzer ausloten sollte. Durch die zeitliche Begrenzung konnten auch außergewöhnlichere Angebote gemacht und getestet werden.
Ziel war es, die Passanten zur Interaktion aufzufordern. Dies geschah nicht nur vor Ort, sondern bereits vorab über eine Website, auf der die Planungen vorgestellt wurden. Anwohner konnten darüber diskutieren und eigene Vorschläge einbringen. Realisiert wurden mehrere Tischtennisplatten, unterschiedliche Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie ein langer Zick-Zack-Tisch mit Bänken. Darin integriert waren Sonnenschirme, Ladestationen für elektronische Geräte und kleine Kräutergärten - ein ideales Picknick-Angebot. Freies WLAN lud dazu ein, die Pause zu verlängern und im Park weiterzuarbeiten. Zusätzliche Bäume, die zwischen den Elementen platziert wurden, boten ebenfalls Schatten und verorteten den Popup-Park auf der Grünfläche. Die Möbel wurden aus nachwachsenden bzw. recycelten Materialien gebaut und konnten immer wieder neu arrangiert werden.
Begleitet wurde die temporäre Möblierung durch umfangreiche Studien vor und während der Aktivitäten. Durch die verhältnismäßig einfache Intervention konnte die Gesundheit und das Wohlbefinden der Anwohner ebenso gesteigert werden wie das Bewusstsein für das Potenzial städtischer Freiräume. Im nächsten Schritt sollen nun dauerhafte Angebote daraus abgeleitet werden.
Fotos: © Florian Groehn